Wir blicken auf eine wunderschöne Schulprojektwoche zurück, die weit über den klassischen Frontalunterricht hinausging und den Schülern ermöglicht hat, die Welt aus erster Hand zu erleben. Statt den üblichen Lehrmethoden, bei denen Fächer wie Geografie, Geschichte oder Religion eher theoretisch vermittelt werden, tauchten die Schüler in praktische, interaktive Lernumgebungen ein. Sie konnten sich aktiv einbringen, selbst ausprobieren und hautnah erleben, was es bedeutet, ein Teil anderer Kulturen zu sein.
Gemeinsam mit dem Dialogus e. V. haben wir täglich über 140 Schüler aus vier verschiedenen Schulen auf eine interkulturelle Reise mitgenommen, die ihnen neue Perspektiven eröffnete und ihnen einen direkten Zugang zu fernen Ländern und Bräuchen ermöglichte. An 16 verschiedenen Stationen konnten sie Kulturen und Traditionen von Kontinenten wie Asien, Afrika, Amerika und Europa erleben. Hier wurde nicht nur Wissen vermittelt – die Schüler machten persönliche Erfahrungen, die ihnen helfen, tiefere Einblicke in die Vielfalt unserer Welt zu gewinnen.
Die interkulturelle Woche ist darauf ausgerichtet, aktives und erfahrungsorientiertes Lernen in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei ging es nicht nur darum, Fakten zu lernen oder abstrakte Konzepte zu verstehen, sondern darum, durch praktische Aktivitäten und eigene Erlebnisse ein tiefes Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln.
Eines der Highlights der Woche war die Station „Indische Kleidung – Sari“. Hier bekamen die Schüler die Möglichkeit, sich selbst einen Sari anzuziehen – ein traditionelles indisches Kleidungsstück, das nicht nur durch seine Farbenpracht besticht, sondern auch tief mit der Kultur und den sozialen Strukturen Indiens verknüpft ist. Durch das Anprobieren des Sari konnten sie am eigenen Leib erfahren, wie es sich anfühlt, Teil einer jahrtausendealten Tradition zu sein.
Ebenso praxisnah ging es bei der Station „Afrikanische Schokolade – Fairtrade und Kakaobauern“ zu. Hier erhielten die Schüler nicht nur Einblicke in die Lebenswelt der Kakaobauern aus Ghana, sondern konnten auch selbst Schokolade herstellen. Während sie Schokolade gossen und formten, erfuhren sie, welche kulturellen und wirtschaftlichen Hintergründe der Kakaoanbau hat und warum fairer Handel so wichtig ist. Diese Erfahrung half den Schülern, den komplexen Zusammenhang zwischen globalem Handel und Migration zu verstehen – und das auf eine Art und Weise, die viel greifbarer ist als reine Theorie.
Selbstwirksam konnten die Schüler auch an der Station "Afrikas Trommeln" werden. Musik verbindet Menschen. Und auch auf dieser Station wurde durch das Trommeln die Grenze zwischen verschiedenen Kulturen überwunden und ein Gemeinschaftsgefühl geweckt. Die Schüler lernten verschiedene Rhythmen und damit verbunden vieles über die Kultur und das Gemeinschaftsleben in Afrika kennen.
Bei der Station „Tai Chi“, einer traditionellen chinesischen Kampfkunst, stand neben der körperlichen Bewegung auch die geistige Dimension im Mittelpunkt. Die Schüler lernten, dass Tai Chi nicht nur der körperlichen Gesundheit dient, sondern auch eine Form der Achtsamkeit ist, die Toleranz und Selbstreflexion fördert. Durch das Erleben dieser langsamen, konzentrierten Bewegungen konnten die Schüler spüren, wie sich Körper und Geist in Einklang bringen lassen, und reflektierten gleichzeitig ihre eigene innere Haltung.
Die interkulturelle Projektwoche am Gymnasium Lichtenstein war mehr als nur eine Ergänzung zum Schulalltag. Sie zeigte, dass Lernen durch persönliche Erfahrungen nachhaltiger ist und mehr Wirkung entfaltet als reine Wissensvermittlung. Die Schüler haben durch das Anfassen, Ausprobieren und Mitmachen ein Verständnis für andere Kulturen entwickeln können und gleichzeitig gelernt, ihre eigenen Vorurteile zu hinterfragen. In einer zunehmend globalisierten Welt ist es wichtiger denn je, junge Menschen auf diese Weise zu sensibilisieren und ihnen die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit Offenheit und Respekt auf andere zuzugehen.
Wir von Lernsucks freuen uns, dass wir mit den Stationen „Indische Kleidung – Sari“, „China – Neujahrsfest und Drachen“ sowie dem interkulturellen Spiel unseren Beitrag zu dieser erfolgreichen Woche leisten konnten. Die Schüler sind mit neuen Einsichten und Erfahrungen aus dieser Woche gegangen – und wir sind überzeugt, dass diese Erlebnisse noch lange nachwirken werden.
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Maik Tautenhahn, Luise Krauße und Diana Tautenhahn
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